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Geschichte

Die frühen Jahre: 1860 – 1945 

Die Geschichte des Hoppecker Carnevals begann im Jahre 1860 mit einem recht kleinen Kreis von Fasnachtsbrüdern die sich um den Junggesellen Wilhelm Beckers, besser bekannt unter dem Namen Peterhendrick, scharten.

Während des Umzugs am Fastnachtsdienstag wurde an mehreren Stellen im Ort die Geschichte von Bruder Fastnacht verlesen, die mit folgenden Worten anfängt:

„Heute ist auch wieder angekommen, unser lieber Mitbruder Wilhelm Fastnacht. Er wurde geboren im Jahre als die Schlittenbahn drei Wochen vor Weihnachten abbrannte, die Bauern bellten und die Hunde Stroh zum Löschen suchten. Sein Vater war ein wilder Bär, seine Mutter eine alte Sau. Beide lebten vom Besenbinden. Sie hatten weiter keine Kinder als unseren lieben Bruder Fastnacht…“

Neben Bruder Fastnacht war der Bär eine besondere Figur im Hoppecker Umzug.

Wenn zu damaliger Zeit Obdachlose im Dorf auftauchten so wurden sie zur Fastnachtszeit von Peterhendrick aufgenommen und beköstigt. Als „Dank“ für seine Gastfreundschaft wurde der Gast in getrocknete Wicken eingedreht und musste während des gesamten Umzugs auf Kommando tanzen. Es steckte übrigens niemals ein echter Hoppecker unter dem Bärenkostüm. Da dies natürlich sehr anstrengend war durfte der Bär als Einziger während des Umzugs von den gesammelten Würsten und Eiern essen. Anschließend wurde der Rest in der Nacht auf der Deele bei Peterhendrick verzehrt…

Auch nach Peterhendrick wurde das Hoppecker Fastnachtsbrauchtum fortgeführt, kam jedoch während der Kriegsjahre zum Erliegen.

 


 

Straßencarneval: 1946 – 1949 

Die Fastnacht war allerdings nie in Vergessenheit geraten und so fand bereits 1946 wieder ein Umzug in Hoppecke statt. Dies ist vor allem Willi Koke, dem „eisernen Gustav“, zu verdanken. Er führte die Tradition im Stile von Peterhendrick fort. Man traf sich im Gasthof Kohlhase und ging von dort zum Bahnhof um den „Bruder Fastnacht“ abzuholen: die Strohpuppe, auch Lazarus genannt wurde zuvor in Messinghausen in den Zug gesetzt.

Neben Bruder Fastnacht, dem Bär und seinem Bärenführer gehörten unter anderem noch folgende Figuren zum Umzug: Eierweibchen, Wurstgraffel, Giraffe und Esel. Der Umzug endete auf dem Platz vor dem ehemaligen Gasthof Posthorn, wo der Strohkerl feierlich verbrannt wurde. Anschließend wurden im Gasthof Kohlhase die gesammelten Eier und Würste verzehrt.

Seit 1948 fand dieser Umzug auf Wusch des Pastors am Rosenmontag statt, denn nicht selten war es vorgekommen, dass die frommen Hoppecker, die sich das Aschenkreuz abgeholt hatten den letzten Fastnachtsbrüdern auf dem Nachhauseweg begegneten.

 


 

Büttenfest und Tanzturnier: 1949 – heute 

1949 gab es erstmals ein kurzes Bühnenprogramm. In den folgenden Jahren wurden die Carnevalssitzungen von Pfarr Cäcilien Chor und danach vom MGV durchgeführt.

1956 entstand der noch heute übliche Schlachtruf HOPP HOPP HELAU.

Am 31. Januar 1959 fand die erste Generalversammlung des Carnevalscommitees statt.

Ebenfalls organisierte man in diesem Jahr zum ersten Mal einen grossen Umzug, an dem sich die anderen Vereine des Ortes mit jeweils einem Wagen beteiligten. Bis 1962 gab es die Umzüge am Carnevalssonntag.

Seit 1962 veranstaltet die Carnevals Gesellschaft ihre Büttenfeste Mitte Januar.

Die Rosenmontagszüge gab es in Hoppecke bis zum Jahr 1978, dann beschloss man, sich allein auf das Büttenfest zu konzentrieren.

Im Jahr 1987 trat die CGH dem Bund Westfälischer Karneval und dem Bund Deutscher Karneval bei.

An Altweiberfastnacht 1987 kam erstmals ein Sambazug nach Hoppecke. Beim anschließenden Fest in der Schützenhalle, das von CGH, Schützenverein und Musikverein gestaltet wurde, wurden die Highlights aus der vergangenen Prunksitzung dargeboten.

Das Jahr 1993 war besonders ereignisreich. So fand zum ersten Mal das mittlerweile schon traditionelle Tanzturnier für Garden und Showballetts mit Musikverein, TuS und der CGH statt. Auch beschloss man gemeinsam mit dem Musikverein einen neuen Probe- und Übungsraum zu bauen. Nach dem Spatenstich am 27.8.1993 folgte schon knappe acht Wochen später das Richtfest. Die feierliche Einweihung fand ein Jahr später am 2. Oktober 1994 statt.

1994 beim 2. Tanzturnier nahm die CGH noch einen vierten Verein mit ins Boot, den Schützenverein.